|2|1| Harbachtal (Valea Hârtibaciului)

Die Ortsnamenforschung hat gezeigt, dass die ersten Kolonisten in Siebenbürgen im Wesentlichen aus dem Gebiet Aachen, Köln, Koblenz und Trier kamen. Man kann aber auch die am Rande des Herkunftsgebiets liegenden Gebiete mit einbeziehen: Die Kölner Bucht, das Siegerland, die Jülich-Zülpicher Börde.

Click title to show track
harbach siegen

(1)  Alzen OT (= Ortsteil) Morsbach (DE) -> Alzen (RO)
(2) Alzen OT Monschau (DE) Alzen (RO) -> Alzen (RO) ->
(3) Ort Harbach (DE) ->  Haarbach (RO)
(4) Horbach (Haarbach) ->  (DE) Harbach (RO)
(5)  Holzmennigen bei Oberrodh (DE) -> Holzmengen (RO)
(6) Niederkastenholz OT Euskirchen (DE) ->  Kastenholz (RO)
(7) Familie von Behr (Beer) -> (DE) Leschkircher Wappen (RO)

Die Siedler lassen sich dialektgeografisch mit ihrer Siebenbürgisch-Sächsischen Sprache den westmitteldeutschen Mundarten speziell dem Ripuarischen Dialektraum zuordnen.
Mit den im rheinischen bekannten Honnschaften (Hundertschaften, Nachbarschaften) brachten die Siedler ihre eigene soziale Organisationsform mit.  Bei den siebenbürgisch-sächsischen Nachbarschaften wurde dies übernommen. Die Nachbarschaften hatten genossenschaftlichen Charakter, agierten auch als politische Gemeinden und hatten die niedere Gerichtsbarkeit inne.
fränkische Haus- und Hofform
Kirchenburgen bzw. Wehrkirchen

Textquellen:
– Walter SCHULLER: Die Eifel – Hauptauswanderungsgebiet der Siebenbürger Sachsen? , Siebenbürger Zeitung online 10. 07. 2018

– Walter SCHULLER, Wüstungsnamen im Dienste der siebenbürgisch-sächsischen Herkunftsforschung ein Zwischenbericht, in: Die Sachsen und ihre Nachbarn in Siebenbürgen, Studia in Honorem Dr. Thomas Nägler, S. 255; Hrsg: Ioan Marian ŢIPLIC, Konrad GÜNDISCH